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5G – Der neue Mobilfunkstandard der Energiebranche

Warum 5G mehr als nur ein Netz ist Die Energiebranche steht vor einem Wandel, der durch 5G-Technologie maßgeblich beschleunigt wird. Doch was genau macht 5G so besonders – und warum sollten Unternehmen schon heute diesen Standard mit in ihre Planung aufnehmen? Technologisch gesehen ist 5G weit mehr als nur eine „schnellere Version“ von 4G. Es […]

  • 15.04.25

Die Energiebranche steht vor einem Wandel, der durch 5G-Technologie maßgeblich beschleunigt wird. Doch was genau macht 5G so besonders – und warum sollten Unternehmen schon heute diesen Standard mit in ihre Planung aufnehmen?

Technologisch gesehen ist 5G weit mehr als nur eine „schnellere Version“ von 4G. Es basiert auf einer Kombination aus bekannten Frequenzbändern (in Europa zwischen 700 MHz und 3,5 GHz – wie bei 4G) und neuen, höheren Frequenzen (z. B. 3,4–4,7 GHz). Diese ermöglichen extrem hohe Datenraten bei gleichzeitig geringer Latenz – ideal für Echtzeit-Anwendungen und Steuerung aus der Ferne. Außerdem können mit einer höheren Kapazität mehr Geräte zur selben Zeit bedient werden. Durch eine bessere Netzstabilität ist das 5G Netz weniger anfällig gegen Störungen.

Diese Eigenschaften machen 5G besonders interessant für Anwendungen, bei denen es auf schnelle, stabile und zuverlässige Datenübertragung ankommt – wie etwa in der Industrie 4.0 oder in der Energieversorgung.

Der Ausbau erneuerbarer Energien, dezentrale Versorgungskonzepte und die steigende Bedeutung von E-Mobilität erfordern ein intelligentes, steuerbares Stromnetz. Genau hier setzt 5G an – als technologisches Rückgrat für die nächste Stufe der Digitalisierung.

Aktuell basiert die Datenübertragung in vielen Smart-Metering-Systemen noch auf Mobilfunkstandards wie LTE Cat 1 bis Cat 4. Diese Technologien haben sich zwar bewährt, stoßen jedoch zunehmend an ihre Grenzen – insbesondere, wenn es um Latenz, Netzkapazität und Ausfallsicherheit geht.

Die neue 5G-Technologie bringt mit „RedCap“ (Reduced Capability) genau die Lösung, die zwischen klassischen Low-Power-Kommunikationsstandards und leistungsstarken 5G-Anwendungen vermittelt. Die 5G RedCap (Reduced Capability) Technologie bietet eine effizientere Nutzung des 5G-Netzes, indem sie die Anforderungen an die Geräte und Infrastruktur reduziert. Durch die Reduzierung von Kosten und Energieverbrauch ermöglicht 5G RedCap eine kostengünstigere und ressourcenschonende Integration von Geräten in das 5G-Netz, ohne auf die Vorteile der 5G-Performance zu verzichten, wie höhere Geschwindigkeit, geringe Latenz und große Netzkapazität. – also genau die drei Anforderungen, die moderne Smart-Metering-Infrastrukturen heute und in Zukunft stellen.

Dies fördert die Entwicklung und Verbreitung von innovativen Anwendungen in Bereichen wie Smart Cities, Gesundheitswesen und Industrie 4.0.

Damit ist RedCap die natürliche Nachfolgetechnologie für LTE-basierte Lösungen. Es ermöglicht nicht nur eine robuste, sichere und kosteneffiziente Kommunikation, sondern stellt auch sicher, dass Systeme für kommende Anforderungen gerüstet sind – etwa für eine höhere Gerätedichte, schnellere Reaktionszeiten oder priorisierte Datenübertragung. Wer heute schon bei der Auswahl der Hardware und Systeme auf RedCap-Kompatibilität achtet, legt den Grundstein für eine langfristig tragfähige, zukunftssichere Infrastruktur.

Darüber hinaus kann die volle Leistungsfähigkeit von 5G nur mit einem gezielten Netzausbau erschlossen werden. Neue Frequenzbänder – etwa im Bereich von 3,4 bis 3,7 GHz – bieten deutlich höhere Bandbreiten, stehen aber ausschließlich 5G zur Verfügung. Speziell der Bereich bei 3,8 GHz ist speziell in Deutschland für private Campusnetze reserviert, was individuelle, hochverfügbare Kommunikationslösungen direkt am Standort ermöglicht.

Ein wesentliches technisches Merkmal von 5G ist die Möglichkeit des sogenannten Slicing. Dabei lassen sich dedizierte Netzressourcen für bestimmte Anwendungen oder Nutzer reservieren. In der Energiebranche bedeutet das: Betreiber können sich sogenannte „Slices“ – also kleine Teile – für spezifische Anwendungsfälle oder Anforderungen einrichten lassen, wie etwa für hohe Bandbreite, niedrige Latenz oder eine hohe Anzahl an verbundenen Geräten. Dieses Teil der Netzressource ist dann für die Betreiber reserviert und bietet effizientere und individuellere Nutzung der Netzwerkinfrastruktur, die bei Zubuchung sogar schwarzfallfest ist. Diese Art der virtuellen Netztrennung war in den 4G Netzen bisher nicht möglich.

Durch die hochverfügbare Datenverbindung via 5G können Smart Grids in Echtzeit auf Verbrauchs- und Erzeugungsdaten reagieren. Photovoltaikanlagen, Windräder und Batteriespeicher lassen sich effizienter steuern, und der Strom kann genau dorthin geleitet werden, wo er gebraucht wird. Der Smart-Metering-Prozess ermöglicht die minutengenaue Verbrauchserfassung – die Grundlage für dynamische Stromtarife und eine bessere Netzstabilität.

Auch im privaten Bereich profitieren Smart-Home-Systeme und intelligente Ladelösungen für Elektroautos von der 5G-Technologie. Die geringe Latenz erlaubt eine Echtzeitsteuerung von Geräten, Heizsystemen oder Wallboxen – sogar aus der Ferne. Durch niedrige Anforderungen an Bandbreite und Rechenleistung können besonders IoT-Anwendungen oder Wearables von der Technologie profitieren.

Auch wenn 5G noch nicht komplett flächendeckend verfügbar ist, gibt es bereits eine hohe Netzabdeckung: Ende 2023 waren 90 % der Fläche in Deutschland mit 5G durch mindestens einen Anbieter versorgt. Bis Ende 2025 sollen 99 % der deutschen Bevölkerung mit dem modernen Mobilfunkstandard erreicht werden. Um jedoch vollends über 5G RedCap kommunizieren zu können, benötigt die Energiebranche ein 5G-Stand-Alone-Netz und – nicht wie bisher – eine Mischform zwischen 5G und LTE – das sogenannte Non-Stand-Alone.

Unternehmen, die sich frühzeitig mit der Technologie auseinandersetzen, verschaffen sich jedoch bereits jetzt durch die Integration von RedCap- und 5G-Fähigkeiten in ihre digitalen Geschäftsmodelle einen klaren Wettbewerbsvorteil – und legen schon heute den Grundstein für eine zukunftssichere, skalierbare Infrastruktur.

5G ist nicht nur eine neue Generation des Mobilfunks – es ist die progressive Grundlage für eine intelligente, vernetzte und nachhaltige Energieversorgung. Ob Smart Grids, dynamische Tarife oder smarte Haushalte: Die Energiebranche kann mit 5G nicht nur effizienter, sondern auch kundenfreundlicher und zukunftsfähiger werden. Deswegen lohnt es sich bereits jetzt auf den neuen Mobilfunkstandard umzusteigen.